Guten Mittag,
nachdem am Mittwoch von Schneetief GERTRUD um 12:30 Uhr die letzten Schneeflocken in Fulda gefallen waren, machten wir uns ein Bild bis in die Nachtstunden von den Autobahnen A4 und vorallem der A7 in Osthessen.
Auf der A7 ab Fulda Mitte rollte der Verkehr ab 12:27 Uhr wieder in Richtung Abfahrt Fulda Nord. Ab der Auffahrt A7 Fulda Nord bis zum Kirchheimer Dreieck und auf der A4 von Bad Hersfeld nach Kirchheim sowie auf der Autobahn A5 Alsfeld – Kirchheim war am Donnerstag komplett alles gesperrt. Auch die Landstraße L3471 zwischen Stärklos und Solms konnte wegen festgefahrenen Lastkraftwagen nicht befahren werden. Die meisten Bundesstraßen in Osthessen waren nicht von größeren Behinderungen betroffen, sowie auch die B27, hier stockte es ab 13:00 Uhr jedoch von Oberhaun bis nach Bad Hersfeld. Die A4 wurde am Donnerstagnachmittag um 15:30 Uhr von Bad Hersfeld aus in Richtung Kirchheim frei.
Neben der A5 war die A7 am längsten betroffen. Wir sprachen ab 16:40 Uhr mit LKW- und PKWfahrern zwischen den A7 Anschlußstellen Hünfeld-Schlitz und Niederaula in Fahrtrichtung Nord. Es kamen viele Fragen auf. Auf dem Teilabschnitt standen immer noch PKW ’s im Stau, obwohl unserer Meinung nach die Standspur frei war, da hier auch die Lebensmittel-Versorgung durch fuhr. Einzelne Fahrzeuge und Sprinter fuhren von sich aus auf der Standspur weiter. Wäre hier nicht zuerst eine vernünftige Koordination der PKW Ausleitung über die Standspur von den Einsatzkräften sinnvoll ? Wir trafen auch Einsatzkräfte, die mit dem PKW dort privat unterwegs waren, der Fahrzeuginnenraum unterkühlt, da fast kein Benzin und Diesel mehr zur Verfügung stand. Mehrere Fahrer meldeten uns, dass sie seit Mittwoch 19:00 Uhr auf der A7 standen. Um 17:37 Uhr am früher Donnerstagabend wurde langsam über Großenmoor (18:45 Uhr) und bis zur Anschlussstelle Hünfeld-Schlitz (19:00 Uhr) die Fahrbahn frei. Die Fahrzeuge standen daher mindestens bis zu 22,5 Stunden, wenn nicht sogar bis zu 24 Stunden in diesem Teilabschnitt der Autobahn A7. In manchen Streckenabschnitten befanden sich die LKWs auf beiden Fahrspuren, der linken und rechten Fahrspur ohne Rettungsgasse in der Mitte, welches auch nicht förderlich war. Alle dort stehenden Fahrzeuge wurden nicht über den aktuellen Stand der Dinge informiert, z.B. wie lange es noch dauert, damit es zeitlich für die Menschen vorort besser planbar wäre. Die wartenden wurden unserer Meinung nach im Stich gelassen und auch das Räumfahrzeug vom Winterdienst zwischen Fulda Nord und Hünfeld-Schlitz.
Die Umleitung erfolgte wie üblich über die enge michelsrombacher Paralell – Straße L3378. Hier gab es in kurzer Zeit mehrere Verkehrsunfälle als wir zur späteren Stunde durchfuhren. Ein Alleinunfall eines PKW, der in den Graben schleuderte und direkt vor uns zwei LKW’s, die sich wegen der engen Fahrbahn touchierten. Ein wenig später geschah dann der schwere Unfall auf der A5, kurz vor der Rastanlage Reinhardshain, als ein LKW Fahrer in das Stauende mit voller Fahrtgeschwindigkeit fuhr. Hierbei wurde das Führerhaus komplett zerstört, der LKW fing Feuer und der Fahrer verstarb eingeklemmt an der Unfallstelle. Der Aufprall war so stark, dass der stehende LKW Fahrer schwer verletzt wurde und die Lastkraftwagen in sich geschoben wurden.
Gut, dass in den Nachtstunden auf Freitag die Autobahnen nun endlich komplett frei wurden. Denn nach diesem langen Tag sanken heute am Freitagmorgen die Temperaturen z.B. in Blankenau auf -15,8°C und in Kleinlüder auf -13,9°C.
Bis zum Montagmorgen bleibt es trocken, dann erreicht uns ein Sturmtief mit Regen und Tauwetter.
Kommt gut durchs Wochenende
Eure Wetterfrösche von Osthessen-Wetter
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