Osthessen-Wochenendwetter 19.-20.11.2022 | Wenn Frau Holle und Väterchen Frost loslegen…

Kommt es wie es kommen muss: Wir erleben das erste Mal Winter in diesem Herbst, der lange Zeit eigentlich noch ein Spätsommer war.

Zur aktuellen Stunde geht der mäßige Regen von Hersfeld bis Hünfeld immer mehr in Schnee über; an unserer Wetterstation in Körnbach bleibt der Schnee sogar schon liegen. Die Luftmassengrenze, welche ursächlich für das Wetter ist und auch die Temperaturen momentan noch zwei-teilt (Körnbach nur noch 0,0°C, Blankenau gleichzeitig aber noch +3,5°C) verlagert sich in den kommenden Stunden weiter in Richtung Südwesten, womit bis Mitternacht alle Ecken der Region in den „Genuss“ der Polarluft kommen.

Beim Wetter bedeutet das nun einen langsamen Übergang vom Regen zum Schnee, der im Altkreis Hünfeld gleich soweit sein sollte, ebenso in der Hochrhön. In Fulda selbst wird es noch gute 2 Stunden dauern, weiter Richtung Flieden auch noch 3 oder 4. Spätestens in der zweiten Nachthälfte kann es überall etwas Schnee geben, wobei die Grenze zum Regen anfangs grob nahe Schlüchtern liegen dürfte und sich dann immer weiter Richtung Frankfurt bewegt.
Da es von Nordosten her schon etwas abtrocknet, wird im Hersfelder Land gar nicht viel liegen bleiben, etwas angezuckert sollte es morgen Früh bei Werten um -3°C dort aber schon sein.
Etwas weißer (wenn’s passt bis 5cm) kann es dann ab Hünfeld bis Fulda werden sowie vom Vogelsberg bis zur Rhön, wobei die „ganz dicken“ Mengen raus aus der Verlosung scheinen. Etwas mehr Gas gibt die Luftmassengrenze wohl sogar in Richtung MKK, also dort wie auch in allen anderen Ecken morgen aufpassen, es kann durch Schnee, Schneematsch und überfrierende Nässe ziemlich glatt auf den Straßen werden.

Am Tag selbst haben wir ein leichtes Nord-Süd-Gefälle: Während in der Hersfelder Ecke ab dem Mittag/Nachmittag bei leichtem Dauerfrost zwischen 0 und -2°C in der Spitze (!) auch mal die Sonne scheint, wird es von Hünfeld bis Fulda immer wolkiger, dafür knackt die Temperatur aber auch mal die 0-Grad-Marke. Dauerhafte Winteridylle sollte demnach eher höheren Lagen in Rhön und Vogelsberg vorbehalten bleiben.

In der Nacht zum Sonntag beruhigt sich das Wetter vorerst, dafür zeigt die Polarluft aber nochmal was in ihr steckt: Solange es relativ klar ist, rauschen die Temperaturen in den Keller und liegen bei -5 bis -7°C in unseren Kältelöchern um Eiterfeld, Hersfeld oder Rotenburg und -1 bis 4°C von Fulda bis Flieden. Ausgangs der Nacht wird es von Süden her aber schon klammheimlich etwas milder.

Der Sonntag startet dann überwiegend wolkenverhangen und schon vormittags kommen – durch den Rückzug der Luftmassengrenze nach Norden – neue Niederschläge auf, die in Tallagen nur noch zu Beginn als Schnee und dann als Regen, vor allem in mittleren und hohen Lagen der Rhön aber noch länger als Schnee fallen. Dort wird es tagsüber auch kaum wärmer als 0 bis +2°C, während Fulda am Nachmittag wieder eine +5°C vermelden sollte. Dennoch muss man für den Sonntag sagen: Im Detail kann sich hier noch etwas tun.
Abends und nachts nähert sich die Warmluft samt Regen aber weiter an, womit das Tauwetter bald auch an der Hochrhön kratzt.

Zum Ausblick: Auch in der Hochrhön kann sich der Winter erstmal nicht dauerhaft festsetzen, die Zeiten von 10 Grad und mehr sollten aber auch rund um Fulda erstmal vorbei sein. Wir befinden uns klassisch im Spätherbst mit leichten frühwinterlichen Zügen, auch wenn „richtiger“ Winter, erstmal noch nicht auf der Agenda steht.
By the way: Mit dem ersten Schnee am 18./19.11. sind wir rein statistisch voll im Soll.
Mal schauen, was Väterchen Frost und Frau Holle im Winter noch so geplant haben…

Kommt gut ins Wochenende und: Finger weg von Autos mit Sommerreifen! *Zeigefingerheb ☝️😅

Eure Wetterfrösche von Osthessen-Wetter.de 🙂

PS: Wer Schneebilder hat morgen Früh, gerne hier in die Kommentare 🙂

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