Nach dem nassesten März seit 40, örtlich sogar über 100 Jahren ist es doch nur konsequent, dass der April in die gleichen Fußstapfen treten will, oder? Damit steht uns jedoch abermals eine Dauerregenlage ins Haus, deren exaktes Ergebnis noch etwas unklar ist.
Ursächlich für diese Wasserspiele (in Fulda könnte damit auch die erste Hessische Landeswassergartenschau eröffnet werden…) ist Tief RUDOLF, das auf einer sehr ungewöhnlichen Zugbahn unterwegs ist. RUDOLF nämlich hat sich in den vergangenen Tagen über dem Mittelmeer gebildet und dort mit warmer, feuchter Luft vollgesogen und ist dann auf einer sogenannten Vb -(gesprochen Fünf-B) – Zugbahn östlich an den Alpen vorbei gezogen und wird mit seinem Kern morgen Früh den Westen Polens respektive die Oder erreichen. In der Vergangenheit waren es gerade solche Tiefs, die in Ostdeutschland zu katastrophalen Hochwässern geführt haben, dieses Mal geht alles aber wesentlich glimpflicher vonstatten.
Die Nacht verläuft nach dem Abklingen letzter Schauer noch gering bewölkt, womit es vor allem in ungünstigen Lagen nochmals empfindlich kalt mit Werten um den Gefrierpunkt werden kann.
Schon zum Morgen hin verdichten sich die Wolken aber und es beginnt von Nordosten her (ja, dank der außergewöhnlichen Konstellation ziehen die Regenwolken von Nordthüringen heran, womit diesmal nicht die West- sondern die Nordlagen als Regenfänger fungieren) längere Zeit zu regnen.
Auch am Nachmittag scheint die Sonne weiterhin in Strömen, weswegen es trotz mancher Regenpausen mit maximal 6 bis 9°C ziemlich kühl bleibt, ein böiger Nordwind tut sein Übriges.
Die Regenmengen sind bis hierhin vermutlich nicht allzu hoch, und es regnet zwar mehr oder weniger kontinuierlich, aber nicht so kräftig. Dennoch ist die Lage weiterhin ungewiss, da sich ein Niederschlagsgefälle mit einem trockeneren westlichen Teil der Region und einer eher nassen östlichen Hälfte (Rhön) herauskristallisiert.
In der Nacht zum Sonntag regnet es mit kurzen Pausen meist weiter, und erst am Sonntagmittag/-nachmittag trocknet es langsam ab. Während bei unseren Nachbarn rund um Eisenach bis dahin durchaus 40 l/qm und mehr gefallen sind, sollten die Mengen in Osthessen grob zwischen 10 und 20, im Nordstau von Knüll, Kuppenrhön und Vogelsberg auch um 30 l/qm gefallen sein. Bei den prognostizierten Summen ist aber trotz der Kurzfrist immer noch Bewegung drin…
Ansonsten ist der Sonntag schnell erzählt, denn bei meist dichter Bewölkung ist bei 7 bis 10°C Schluss.
Zum Ausblick: Und da könnten die Gartenbauer vielleicht etwas aufatmen und Schiffshersteller in Wüstensachsen in die Pause gehen, denn der ganz große Regen scheint erstmal überstanden und mit steigendem Luftdruck über Skandinavien kehrt etwas Ruhe ein. Aaaaaaaber, womöglich mogelt sich der ein oder andere Kaltlufttropfen aus dem Osten in unser Hoheitsgebiet, womit vor allem hinter Schauern und/oder Gewittern weiterhin ein Fragezeichen stehen bleibt. Temperaturmäßig schaffen wir es aber wieder dauerhaft über 10, vielleicht sogar auch mal deutlich über die 15-Grad-Marke.
Wir bleiben für euch am Wasserball und melden uns ggf. mit weiteren Updates. Bis dahin, habt ein schönes Wochenende, eure Wetterfrösche von Osthessen-Wetter.de 😊
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