Was haben wir uns gestern Mittag noch gefreut, weil die Aussichten in den Wettermodellen sehr vielversprechend waren in Sachen Regen (alle Modelle hatten mindestens 5 oder 10 Liter samt Gewittern drin). Da bis dahin über dem Südwesten alles nach Plan lief, schien die Sache eigentlich sicher, aber da haben wir die Rechnung erneut ohne Petrus gemacht: So langsam aber sicher fragen wir uns, was man eigentlich verbrochen haben muss, dass es nicht mal ein gemütlicher Landregen nach Osthessen schafft. Da ziehen Gewitterfronten und -Komplexe mit Hunderten Kilometer Länge heran, nur um über Osthessen einzugehen, drei Tropfen zu liefern und irgendwo über Ost- oder Norddeutschland ihren zweiten Frühling zu erleben.
Kurzum, wir sind ziemlich genervt, weil viel mehr Ironie als gestern kann man bald nicht in eine Vorhersage packen. Vielleicht sollten wir an der Haune oder Fulda eine Möwenaufzuchtstation gründen, solange diese noch Wasser führen.
Sei’s drum, nun zum Wetter: Tief ULRIKE samt Kaltfront zieht mittlerweile Richtung Dänemark, um am Abend Polen noch eine ordentliche Unwetterlage zu bescheren. Von alldem merken wir (mal wieder) nichts mehr, da direkt hinter ULRIKE schon Hoch HARMUT in den Starlöchern steht.
Mit etwas Nebel starten wir dann in den Samstag nach zuvor teils frischen Frühwerten von 6 bis 9°C erwartet uns am Tage wieder „bestes“ Sommerwetter mit Höchstwerten von 25 bis 27, ganz vielleicht örtlich auch mal 28°C bei ein paar harmlosen Quellwolken und mäßigem Süd- bis Südostwind.
Der Sonntag wird dann quasi eine 1:1 Kopie des Samstags, wobei der Kopierer schon etwas heiß gelaufen ist, was sich bei Höchstwerten von 27 bis 29, ganz vereinzelt knapp 30°C zeigen wird. Und nein, Regen ist nicht in Sicht….
Zum Ausblick: Auch in der kommenden Woche hält Hoch HARTMUT die Stellung, womit sich die vor allem im Nordteil der Region immer verschlimmernde Trockenheit weiter zuspitzen wird. In der zweiten Wochenhälfte deutet sich Stand jetzt weiterhin kein nennenswerter Niederschlag an. es ist zum Heulen.
Letzter Blick in die Statistik: Vor allem zwischen Hünfeld und Bad Hersfeld sind im gesamten Juni gerade einmal rund 12 bis 18mm gefallen anstatt der üblichen rund 70mm. Dort beträgt das Niederschlagsdefizit des Jahres schon jetzt rund 30% und wäre ohne den nassen Spätwinter/Frühjahr schon jetzt deutlich höher.
Habt ein schönes Wochenende, eure Wüstenwetterkamele von Osthessen-Wetter.de
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