An dieser Stelle wollen wir gleich einmal mit der Tür ins Haus fallen und verkünden, dass wir in Osthessen dieses Jahr Schnee an Weihnachten sehen werden, so „einig“ sind sich die Wettermodelle mittlerweile. Wann, wo und wie viel klären wir im Laufe des Beitrages 😉
Zunächst haben es aber erstmal mit einer sehr milden (das Weihnachtstauwetter ist dieses Jahr quasi eher dran als sonst) westlichen Grundströmung zu tun, die einerseits für Höchstwerte zwischen 9 und 12°C sorgen wird, vor allem am Dienstag und Mittwoch. Ausgelöst durch die kräftigen Tiefs GRETA II und I kommt es ab heute Abend andererseits auch zu wiederholten mäßigen, teils auch kräftigen Regenfällen, die vor allem im Weststau vom Vogelsberg aber auch Teilen der Rhön bis in den Raum Schlüchtern bis einschließlich Donnerstag (Heiligabend) Gesamtmengen zwischen 35 und 50, lokal sogar um 60 l/qm bringen.
Mit Tief GRETA I, das dann an Heiligabend von Westen her durchzieht, ändert sich aber was beim Wetter in Osthessen:
Tagsüber haben wir es mit der zugehörigen Kaltfront zu tun, die feucht-milde Meeresluft im Süden von heranrückender mäßig-kalter Polarluft aus nördlichen Richtungen trennt und erst noch zu anhaltenden Regenfällen bei Höchstwerten bis +7°C sorgt. Gemütlich verlagert sie sich dann aber gen Süden, sodass der Weg „frei“ wird für die Polarluft aus Norden. Vermutlich sollte dieser Prozess am frühen Abend stattfinden, die Frage ist nur, ob bis dahin noch Niederschläge vom Himmel fallen.
Gemäß dem Falle, es sei so (was durchaus von manchen Modellen so gesehen wird), würde die Schneefallgrenze anfangs von über 1000m (und damit sogar oberhalb der Wasserkuppe) peu a peu absinken und am späten Abend sogar verbreitet im Tiefland liegen. Zwar lassen die Niederschläge spätestens dann nach, für erste Flocken in tiefen Lagen, vielleicht sogar einer dünnen Auflage in den Hochlagen (oberhalb 700-800m) könnte es aber reichen.
Rückseitig der Front sind in der Nacht dann bei Temperaturen zwischen 0 und -1°C (Achtung, überfrierende Nässe!) weitere Schauer zu erwarten, die dann bis nach ganz unten (also auch im Hersfelder bzw. Haunetaler Raum) als Schnee fallen und dann zumindest teilweise liegen bleiben sollten. Zwar sind die Mengen nicht allzu groß, für eine gewisse Anzuckerung am Morgen des 1. Weihnachtsfeiertages sollte es aber durchaus reichen.
Am 1. Weihnachtsfeiertag selbst sollten Niederschläge die Ausnahme bilden, dazu bleibt es aber wesentlich kälter als an den Vortagen mit rund +1°C in tiefen Lagen, oberhalb von etwa 500m herrscht leichter Dauerfrost, sodass etwaiger Schnee hier weitestgehend konserviert bleiben würde.
Für Samstag, den 2. Weihnachtsfeiertag, ist das letzte Wort hingegen noch nicht gesprochen, hier könnte eine neue Niederschlagsfront aus Nordwesten aufziehen und wieder für Schneefall in unserer Region sorgen, womöglich aber erst in mittleren und höheren Lagen, darunter wird es eine enge Kiste.
Schlussendlich deutet sich vor allem für höher gelegene Gemeinden wie Poppenhausen, Tann, Ehrenberg oder Gersfeld ein durchaus winterlich anmutendes Weihnachtsfest (vor allem 1. und 2. Feiertag) an, rund um Fulda, Hünfeld oder Bad Hersfeld könnte es zumindest für Freitagmorgen mal für „weiße Weihnachten“ reichen. Wie viel allerdings fällt und ob es am 2. Feiertag nochmal zu einem Nachschlag kommt, können wir erst im Laufe der Woche sagen.
Wir bleiben aber dran 😉
Schönen Start in die Woche, eure Wetterfrösche von Osthessen-Wetter.de 🙂
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