Wir hoffen ihr habt euer Popcorn nicht schon beim gestrigen Kinoabend aufgebraucht, denn der Himmel kommt über Osthessen auch in den kommenden Stunden bzw. Tagen nicht zur Ruhe. Nach AREND ist nun Tief BERND an der Reihe, die Regie bei uns zu führen.
Während uns die Gewitter vom Morgen, die insbesondere im Raum Bad Hersfeld auch recht kräftig daher kamen, in Richtung Nordosten verlassen haben gilt es den Blick wieder gen Südwesten zu richten. Denn dort formiert sich aktuell ein weiteres Gewittercluster, das zur Stunde Kaiserslautern ansteuert und im weiteren Verlauf über das Rhein-Main-Gebiet in Richtung Osthessen ziehen dürfte.
Generell gestalten sich die Prognosen in diesen Tagen, was konvektive Umlagerungen (Gewitter) betrifft, wirklich schwierig, weil quasi alle 12 Stunden ein neuer Schwung heranzieht, der die Atmosphäre wieder so stark modifiziert, dass unsere Wettermodelle damit nur schwer zurecht kommen. Für unser Wetter bedeutet das aber vermutlich folgenden Fahrplan:
Bis in den frühen Nachmittag wechseln sich Sonne und Wolken bei schwülwarmen 27 bis 28°C ab, bevor die angesprochenen Gewitter mit meist mäßiger bis starker Intensität (lokal Starkregen, kleiner Hagel und die ein oder andere Sturmböe möglich) übergreifen, längst aber nicht jeden gleich intensiv treffen werden. Wahrscheinlicher sind die Gewitter vor allem über dem Hersfelder Raum, während es für die Rhön tendenziell eher ein Streifschuss werden könnte.
Dahinter beruhigt sich das Wetter wieder vorübergehend, aber insbesondere am (späten) Abend könnten weitere einzelne, vielleicht sogar unwetterartige Gewitter vom Vogelsberg her kommend über die Region ziehen. Ob man dann wieder solch ein Blitzfeuerwerk bestaunen kann ist jedoch mehr als unsicher, es müsste wieder alles passen. Insgesamt ist vor allem die „zweite“ Gewitterrunde noch mit größeren Unsicherheiten behaftet als die erste.
Nachts erwartet uns bei Tiefstwerten von 18 bis 15°C teils dichter Nebel.
Am Mittwoch bleiben die Unsicherheiten beim Wetter bestehen, was insbesondere daran liegt, dass BERND bei uns zu einer flachen Tiefdruckrinne wird und wir in einem richtigen „Sumpf“ landen. Hier ist es erfahrungsgemäß sehr schwer genau zu prognostizieren, wann wo welche Zelle(n) entsteht, das Potential für neuerliche konvektive Übertreibungen (Unwetter) ist auf jeden Fall vorhanden. Vermutlich gibt es tagsüber meist einzelne, eher örtlich begrenzte Gewitter, die vereinzelt die Unwetterschwelle reißen könnten, während viele erstmal einen weiteren Sommertag mit 25 bis 27°C erleben werden. Zum Abend verdichten sich dann wieder die Zeichen, dass uns noch ein Gewittersystem aus dem Südwesten erwischen oder zumindest streifen könnte.
Und weil wir schon wieder so einen langen Schmöker verfasst haben, nun nur noch ein kurzer Tag auf die Folgetage: In der Nacht zum Donnerstag kommt das Wetter noch immer nicht richtig zur Ruhe und auch am Donnerstag selbst sind in weiterhin schwülwarmer Luft weitere kräftige Schauer und Gewitter möglich. Erst zum Freitag hin setzt sich bei uns eine Hochdruckbrücke durch, die eher ruhiges, dafür aber hochsommerlich warmes Wetter mit Temperaturen um und über 30°C verspricht – mit einer eher geringen Gewittergefahr 🙂
In diesem Sinne, kommt gut durch den Tag, wir melden uns, falls es doch arg brenzlig werden sollte.
Das Foto ist übrigens auch gestern Abend entstanden und zeigt den Blick auf das Kegelspiel mit den Gewittern dahinter und einer dichten Nebelbank im Vordergrund.
Eure Wetterfrösche von Osthessen-Wetter.de 🙂
Hinterlasse jetzt einen Kommentar