Osthessen-Wetter Jahresrückblick 2019

 
Zwar ist das alte Jahr schon ein paar Tage her, wir wollen aber gerne nochmal mit euch darauf zurückschauen, denn auch 2019 war nicht gerade langweilig.
 
STATISTIK:
Mit rund 10,2°C Durchchnittstemperatur in Osthessen zählte das Wetterjahr 2019 zu den wärmsten Jahren in der Region überhaupt, knapp hinter 2003 und 2018. Es war rund 2K zu warm.
Bei den Sommertagen (Tage mit 25°C oder mehr) waren es mit rund 56 Tagen zwar deutlich weniger als im Jahr davor (damals rund 90), was aber immer noch über dem Mittel liegt. Die große Abweichung der Temperatur kommt vor allem durch den sehr warmen Winter zustande, denn Januar, Februar und auch der zurückliegende Dezember brachten zusammen gerade einmal 6 Eistage (Tage an denen es kälter als 0°C bleibt) zustande! Normal wäre eigentlich mehr als das Doppelte, je nach Lage eher das Dreifache!
Mit 634,6 l/qm Niederschlag im Schnitt war das Jahr 2019 in Osthessen erneut zu trocken, wenngleich das Defizit etwas kleiner ausfiel als noch in 2018.
 
WAS BLEIBT IN ERINNERUNG?
Zunächst der 10. März, genauer gesagt Sturmtief EBERHARD. Dieses Tief zog am Sonntagmittag mit seinem Sturmfeld über Osthessen hinweg und brachte verbreitet schwere Sturmböen um 90-95 km/h (gemessen 92,5 km/h in Arzell, neuer Rekord im Messnetz), in höheren Lagen sogar orkanartige Böen sowie Orkanböen um 120 km/h. Die Folge war, dass in fast jedem Ort das Hutzelfeuer abgesagt und später nachgeholt wurde und es zu größeren Schäden kam.
Weiter ging es mit dem Starkregenereignis vom 20.-21. Mai, bei dem innerhalb von 24 Stunden in Künzell 86,1 l/qm Niederschlag gefallen sind und auch sonst in Osthessen meist deutlich über 50 l/qm gemessen werden konnten. Die Folge waren größere Überflutungen, vor allem in Petersberg-Margretenhaun.
Den Höhepunkt setzte der 25. Juli: Eine kurze aber heftige Hitzewelle sorgte in ganz Osthessen für extrem heiße Temperaturen. Mit 39,2°C wurde der mit Abstand höchste jemals gemessene Wert im Messnetz registriert. Auch sonst brachte dieser Tag an fast jeder osthessischen Station einen neuen Allzeit-Hitzerekord. Übrigens auch in Deutschland mit 42,6°C in Lingen (Ems).
Insgesamt bleibt vom Sommer auch die langanhaltende Trockenheit und ungewöhnliche Gewitter-Armut in Erinnerung.
Vor allem die erste Hälfte des Winters bleibt auch „in Erinnerung“: Lange Zeit viel zu warm, brachte ein Tief aus Nordwesten am 11. Dezember den ersten nennenswerten Schneefall in Osthessen. Viel später als sonst üblich.
Es sollte bis heute die letzte geschlossene Schneedecke im Winter 2019/20 gewesen sein.
 
Die nächsten Tage schauen wir dann wieder auf das Wetter der kommenden Tage was, wie kaum anders zu erwarten, viel zu mild ausfallen wird.
 
Einen schönen Abend, eure Wetterfrösche von Osthessen-Wetter.de 🙂

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