Es tut sich weiterhin einiges an der Wetterfront und so möchten wir mit einem dritten Update Ex-Hurrikan KIRK nochmals genauer unter die Lupe nehmen.
Aktuell befindet sich der Geselle noch über der Biskaya, um in den frühen Nachmittagsstunden das französische Festland mit einem minimalen Kerndruck von 979 hPa zu erreichen. Von dort aus zieht er, zunächst nur unter leichten Abschwächungstendenzen, einmal quer durch Frankreich um dann kurz nach Mitternacht mit einem Kerndruck von rund 982 hPa auf Deutschland überzugreifen.
Bis zuletzt war die exakte Zugbahn von Ex-KIRK noch mit größeren Unsicherheiten behaftet, was auch die Prognose der höchsten Niederschläge sehr schwierig gestaltete (siehe Post von gestern). An die Zugbahn und Intensität gekoppelt ist auch die Ausprägung und räumliche Verteilung des Sturmfeldes, das KIRK insbesondere auf seiner Südflanke mit sich führt.
Dahin hat sich nun etwas Klarheit ergeben, womit der Fahrplan für uns in Osthessen folgendermaßen aussieht: Aktuell zeigt sich der Tag noch von seiner schönsten Seite, allerdings ändert sich das mit aufkommendem meist leichtem Regen in den Nachmittagsstunden. Bis in die Nacht auf Donnerstag hinein regnet es wiederholt oder länger anhaltend, allerdings nicht mehr mit der Intensität, die bis gestern Mittag noch berechnet war, denn die stärksten Regenfälle gehen mit einer etwas nördlicheren Zugbahn deutlich weiter nordwestlich nieder.
So sind die Mengen vor allem in Rhön und Vogelsberg mit um 30 l/qm bis morgen Nachmittag noch nennenswert, während ansonsten meist „nur“ zwischen 10 und 20 l/qm fallen werden.
Mit der nördlicheren Zugbahn rückt uns das Sturmfeld auf der Südflanke jedoch auf die Pelle: Bereits nachts weht der Wind recht ruppig aus südlichen Richtungen und nimmt bis zum Morgen weiter zu, wenn uns das Hauptsturmfeld gegen 8 Uhr von Südwest nach Nordost überquert. Dann sind zeitweise bis in tiefe Lagen Böen zwischen 55 und 70 km/h möglich, in exponierten Gegenden auch bis 80 km/h, was nichts anderes als ein veritabler, aber normaler Herbststurm ist. Etwas anders sieht das in der Hochrhön aus, hier sind durchaus schwere Sturmböen mit 90 bis 100 km/h nicht ganz auszuschließen.
Bereits am Vormittag zieht Ex-KIRK dann mit seinem Kern langsam in Richtung Mecklenburg-Vorpommern, womit der Regen bei uns zumindest zwischenzeitlich nachlässt und auch der Wind wieder abnimmt. Nachmittags bleiben noch ein paar kräftige Schauer, vielleicht sogar kurze Gewitter, von Ex-KIRK übrig.
Und der Trend zum Wochenende sieht dann deutlich ruhiger aus, allerdings mit Frostgefahr am Samstagmorgen!
Wir hoffen, dass sich die Prognosen in den kommenden Stunden nicht mehr großartig verändern sollten. Wenn, würden wir uns natürlich melden!
Bis dahin, genießt Ex-KIRK in vollen Zügen. Wer weiß, wann wir mal wieder einen Ex-Hurrikan bei uns begrüßen dürfen 😀
Eure Wetterfrösche von Osthessen-Wetter.de 🙂
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