Das sich aktuell über der Nordsee befindliche Sturmtief BENJAMIN zieht unter leichter Vertiefung langsam in Richtung Polen und sorgt im Verlauf auch bei uns in Osthessen für etwas Ungemach in Form von Schnee und Sturm.
Die zugehörige Warmfront liegt momentan über Nordhessen und wird uns in den kommenden Stunden von Nordwesten her überqueren. Zunächst fallen die frontalen Niederschläge bis in die Hochlagen als Regen, gehen dort aber alsbald in Schneefall über. Mit Übergang der Niederschläge in einen eher schauerartigen Charakter ab der zweiten Nachthälfte sinkt die Schneefallgrenze etwas ab und sollte sich bei ca. 700m einpendeln.
Diese Schauer begleiten uns auch am Dienstag: Besonders in der Hochrhön schneit es wiederholt, sodass hier zwischen 5 und 10cm Neuschnee bis morgen Abend denkbar sind. Insgesamt sinkt die Schneefallgrenze etwas weiter ab und liegt am Abend bei ca. 500 bis 600m, darunter bleibt es bei Regen, darüber kann sich immerhin eine dünne Neuschneedecke ausbilden.
Auf den Bergen wird es kaum wärmer als 0°C, in den Tälern sind nochmals 4 bis 5°C möglich.
Von großer Bedeutung wird jedoch der Wind sein: Durch das besagte Sturmtief verstärken sich die Luftdruckgegensätze zu einem Hoch im Westen, womit uns ein stürmischer Tag ins Haus steht. Schon in der zweiten Nachthälfte legt der Westwind spürbar zu und weht ab dem Vormittag mit Sturmböen bis 70 km/h im Tiefland und bis zu 90 km/h in den Hochlagen. Somit kann es hier auch zu Schneeverwehungen kommen.
In der Nacht zum Mittwoch flaut der Wind ein wenig ab, gleichzeitig gelangt nochmals ein Schwall Polarluft nach Osthessen. Mit ihr sinkt die Schneefallgrenze bis auf 200m ab, sodass die Schauer dann verbreitet als Schnee fallen. Auch am Mittwoch kommt es weiterhin zu leichten schauerartigen Niederschlägen, die dann ab 200/300m als Schnee fallen sollten. In den Tieflagen zuckert es somit etwas an, auf den Bergen sind bis Donnerstag nochmals 5 bis 7cm Neuschnee möglich. Dazu wird es kaum wärmer als +1°C, ab 500m herrscht leichter Dauerfrost.
Am Donnerstag beruhigt sich die Witterung etwas, leichte Schneefälle sind dennoch möglich, wenngleich die Mengen bei verbreitetem Dauerfrost auch kaum erwähnenswert sind.
Spannender wird es dann mit einer neuerlichen Warmfront am Freitagmorgen: Zunächst fallen die Niederschläge bis „nach ganz unten“ als Schnee, sodass sich pünktlich zum Berufsverkehr eine Schneedecke ausbilden kann. Später wird es langsam wärmer, sodass die Niederschläge mehr und mehr in Regen übergehen, teilweise sogar gefrierend.
Mehr dazu dann am Donnerstag 😉
Hinterlasse jetzt einen Kommentar